Um etwas vom Lernstress weg zu kommen habe ich mir gestern Abend eine DVD angesehen. Die Wahl fiel hier auf den Film „Der Krieg des Charlie Wilson„. Eigentlich wollte ich den Film schon im Kino ansehen, allerdings bin ich damals wegen Studienstress nicht dazu gekommen. Umso gespannter war ich gestern, als ich die DVD auslieh.
In etwa 1,5 Stunden wird in dem Film die Geschichte rund um den texanischen Kongressabgeordneten „Charles Wilson“ und den Kalten Krieg erzählt. Die Geschehnisse des Films sind dabei, so skuril sie heute auch erscheinen mögen, keinesfalls erdacht:
Die ganze Geschichte trug sich tatsächlich so zu; der Film beruht also auf wahren Begebenheiten.
So kam es, dass durch den Kongressabgeordneten Wilson der Etat des CIA für verdeckte Operation von Anfangs 5 Millionen USD im Jahr 1980 bis auf 500 Millionen USD Ende der 1980er angehoben wurde. Dieser enorme Etat hatte einen enormen Einfluss auf die Region und die Entwicklung des „kalten Krieges“.
Doch was hat mich nun so fasziniert?
Der Film erzählt, teilweise mit Witz und viel Charm, die Wirrungen und Schrecken dieser Zeit. Dabei werden vor allem die persönlichen Schicksale als Beweggründe vorrangestellt (bevor hier jemand schreit – wir wissen sicher alle, das dies nicht die wahren Gründe für derart hohe Militäretats sind). Gegen Ende des Films sieht man Charlie erneut. Dieses mal kämpft er nicht um 500 Millionen USD für geheime Operationen, sondern um „nur“ 1 Millionen USD zum Aufbau einer Schule – und stößt mit seinem Wunsch auf taube Ohren. Das abschließende Zitat bringt es dann auf den Punkt:
These things happened. They were glorious and they changed the world… and then we fucked up the end game.
(Charles Wilson)
Was könnte man noch mehr dazu sagen?
Es ist kein Problem Milliarden für einen Krieg zu bekommen, aber wenn es darum geht ein paar Kindern eine Zukunft (ohne Waffen) zu ermöglichen, ja dann kann man nicht einmal mehr 1 Million bekommen.
In was für einer Welt leben wir da … ?
Leider ist auch dieser Teil keine Fiktion.