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Recht

Vorgehen bei Urheberrechtsverletzungen?

Beim „Parkrocker“ bin ich über einen sehr interessanten Artikel zum Thema „Urheberrechtsverletzungen und wie man damit umgeht“ gestolpert. Jens, der Autor, hatte vor einiger Zeit zum Relaunch einer mittelgroßen Community in Deutschland einen kritischen Artikel zu deren AGB geschrieben, da die Community sich (wie leider so viele) sämtliche Nutzungsrechte in etwaiger Form und auch übertragbar zusichern ließ.

Das ganze ist natürlich mal wieder ein Spannungsthema, bei dem es sicher auch wieder etliche Trolle gibt, die einfach nur auf die Firma und ihr Fehlverhalten einreden, während andere versuchen eine sachliche Diskussion zu dem Thema anzuregen. Leider kam es im Verlauf auch dazu, dass der Beitrag komplett in ein Forum kopiert wurde. Der Nutzer redete sich sogar noch damit heraus, er würde ja dem Autor zu mehr Bekanntheit verhelfen.

Das dies in keinster Weise mit dem Zitatrecht in Deutschland und den geltenden Zitierregeln einhergeht, dürfte eigentlich klar sein – und doch scheint eine enorme Unwissenheit bei den meisten Nutzern zu herschen.

Nun muss ich Jens jedoch auch loben, denn sein Weg war super. Er schrieb sowohl den Forenbetreiber wie auch den eigentlichen Beitragsautoren an, erklärte die Situation und bat höflich um eine Kürzung und entsprechende Kenntlichmachung als Zitat.
Ich bin längst nicht mehr so zimperlich und freundlich, allerdings stolpere ich bei meinen Surftouren auch wöchentlich über 5-10 Urheberrechtsverletzungen. In den meisten Fällen wird eine meiner Fotografien auf irgendwelchen Communityportalen veröffentlicht, allerdings zuvor das Wasserzeichen übermalt oder weg geschnitten. Für mich ist dies schon eine krasse Sache, denn die Personen müssen sich doch wohl im Klaren sein, dass der Name dort nicht ohne Grund steht? Und doch höre ich immer wieder die ungewöhnlichsten Ausreden. Das geht dabei von einem einfachem „Ich dachte ich darf das.“ bis hin zu solch merkwürdigem Rechtsverständnis, man dürfe ja jegliche Fotografien, auf denen man selbst abgelichtet sei, in jeder beliebigen Form verwenden.

Irgendwann habe ich aufgehört zu erklären.

Seither ist mein Vorgehen stehts gleich:

  1. E-Mail an den Betreiber mit der Bitte um Löschung der entsprechenden Werke.
    (Bei Texten: Anpassung zu einem ordentlichem Zitat)
  2. Wenn nach einer Woche nichts passiert, ggf. freundliche Erinnerung
  3. Spätestens nach zwei Wochen gibt es dann eine Rechnung (s.u.)

Zum dritten Punkt muss ich allerdings noch hinzufügen, dass ich in aller Regel keine Unsummen verlange und das Geld nicht in die eigene Tasche stecke. Die Fotografie ist ein Hobby, nicht mehr. Geld verdiene ich damit nicht, und das soll auch so bleiben. Trotzdem sollten Diebe eine Strafe erhalten, und deswegen stelle ich dann jeweils einen Vergleich vor, bei dem der Betrag an eine lokale Hilfsorganisation gespendet wird. Bisher musste ich dies allerdings erst einmal anwenden.

Und ihr? Wie geht ihr mit solchen Vorfällen um?

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Internet (Allg.) PartyNation

Dumm gelaufen…

Tja, da versuche ich nun seit geschlagenen 60 Minuten eine einfache e-Mail abzusetzen. Bereits zwei Internetseiten für den Kunden wurden vom sehr fähigen Webmaster erstellt. Offenbar ist dieser so fähig, dass sämtliche auf diesen Internetseiten angegebenen e-Mail Adressen nicht mehr funktionieren.

Da kann man nur sagen:
BIG FAIL!

Ich würde ja gerne mal wissen, was der Kunde dazu sagt, wenn er heraus findet, dass sämtliche elektronische Kommunikation abgeschaltet wurde.

Fazit:
Unfähigkeit seitens Dienstleistern sollte nicht von Endkontrolle abhalten.

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film Internet (Allg.)

Video: The Internet of Things

Gerade eben stolperte ich über ein sehr schönes Video in meinem Feedreader. Das Video wurde von IBM speziell für soziale Netzwerke entwickelt und produziert und unter CC Lizenz veröffentlicht. In dem Video geht es um die ständig steigende Vernetzung der „Dinge“ in unserem Leben. Bereits heute gibt es Forschungshäuser, in denen nahezu jeder Alltagsgegenstand vernetzt ist und so z.B. der Kühlschrank selbstständig neue Milch bestellt.

IBM geht jedoch noch weiter und zeigt sehr eindrucksvoll, welche Chancen eine solche Vernetzung noch birgt, für uns als Gesellschaft aber auch für die Umwelt an sich.
Schaut es euch an, ich finde es allein schon wegen des Videostils gut gelungen.

http://www.youtube.com/watch?v=sfEbMV295Kk

via Leander Wattig via O’Reilley Radar

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Privat

Bestürzt! Traurig! Verzweifelt! Sauer!

Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich Angst, die aufgrund einer politischen Entscheidung entsteht. Am heutigem Abend wurde das „Zensurgesetz“ verabschiedet. Unter dem Deckmantel des „Kampfes gegen Kinderpornografie“ wird hier Tür und Tor geöffnet für Zensur in Deutschland.

Natürlich ist es für einen versierten Internetnutzer wie mich nicht weiter schwierig, diese Zensur zu umgehen – folglich ist es auch nicht dieser Punkt, der die im Titel erwähnten Emotionen auslöst. Es ist vielmehr die Ignoranz, die Arroganz, die Idiotie, die Kriminalität, die …. die absolut Demokratie-feindliche Art und Weise, wie hier vorgegangen wird.

Die Online-Petition gegen eben dieses Gesetz gehört mit zu den am häufigsten gezeichneten Petitionen seit Einführung des Systems. Es haben sich mehr als 130.000 Bürgerinnen und Bürger gegen dieses Gesetz ausgesprochen. Ergebnis?

Null! Die Petitionen wurden schlichtweg ignoriert… Die Meinung der Bürger interessiert also niemanden.

Viel schlimmer finde ich es aber noch für die Opfer. Bereits in der Schule lernte ich, dass man bei „Straftaten“ nicht wegsehen soll. Es sei nicht falsch mit den Lehrern zu sprechen, wenn man jemandem beim Klauen beobachtet. as ist in soweit richtig. Doch was macht die Politik?
Statt den aktiven Kampf gegen Kinderpornografie anzugehen, baut man hier virtuelle Hürden auf, um den Zugriff zu erschweren. Leider ist der Zugriff nicht wirklich erschwert. Binnen 30 Sekunden kann selbst ein unversierter Nutzer die Sperre umgehen, ein fachkundiger wird wohl noch weniger Zeit benötigen.

Das Gesetz wird weiterhin damit begründet, dass man zwar gegen Kinderpornografie innerhalb von Deutschland vorgehen kann, nicht jedoch gegen Server, die sich im Ausland befinden. Dies wurde bereits in mehreren Tests widerlegt. Ich wage die Aussage, dass es auf unserem Globus kein Land gibt, in dem Kinderpornografie legal ist. In den Ländern, in denen dieses Material hauptsächlich zu finden ist (vor allem Deutschland, Russland, USA, usw.) gibt es starke Gesetze. Eine Löschung ist in den allermeisten Fällen binnen weniger Stunden möglich.
Das neue Gesetz enthält zwar den Passus, dass man zunächst eine Löschung versuchen soll… doch macht dies dann das Gesetz nicht überflüssig? Nein! Denn …

Es gibt bereits Politiker, welche die „Kinderpornografie-Sperren“ auf „andere, rechtswidrige Inhalte“ ausweiten wollen. Es fängt also mit Rechtsradikalen Webseiten an. Und dann? Irgendwann wird jemand gegen „Graubereiche“ vorgehen, ja, und es wird sicherlich nicht lange dauern, bis auch  Verfassungskritische Seiten gesperrt werden. Der Grundpfeiler der Demokratie ist damit in Gefahr – die freie Meinungsäußerung!

Es wird immer wieder von strafrechtlichen Inhalten gesprochen, die hier gesperrt werden sollen. Ich frage mich nun, was wir mi den 389 Abgeordneten machen sollen, die gegen die Demokratie arbeiten, gegen die Meinung ihrer Wähler und gegen unsere Verfassung („Grundgesetz“). Ist dies rechtens?
Nein! Das steht im Grundgesetz, liebe Politiker!

Hoffentlich wird das Bundesverfassungsgericht euch einen Denkzettel verpassen!
Ansonsten kündige ich hier bereits an, dass ich schnellstmöglich das Land verlassen werde, da ich mich hier nicht mehr sicher fühle! Nicht etwa Terroristen aus dem mittleren Osten machen mir Angst – es sind unsere eigenen Politiker. Vielen Dank!

Oder um es mit den Worten meiner Generation zu sagen:

fuck you!

Link:
Ergebnis der Abstimmung – Abgeordnete die dafür stimmten!

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Internet (Allg.) Werbung

Internet: Flirten 2.0 oder was?

Früher:

Er steht in der Schule an der Wand, guckt schüchtern zu ihr rüber, schaut wieder weg, redet mir Freunden, schaut wieder hin, die Blicke treffen sich… Er geht zu ihr rüber, lädt Sie ins Café ein, man unterhält sich, lacht, scherzt. Nach dem Eiscafé geht es dann auf einen Spaziergang in den Park, die Hände treffen sich, Händchenhalten, immer wieder verliebte Blicke. Dann eine Lichtung, man bleibt stehen, nimmt sich in den Arm… und küsst sich.

Und heute?

na-das-is-doch-mal-tolles-flirten-und-werben

Tja, heute ist man halt direkter. Frauen können dank dem Internet offener zeigen, wenn Sie sich für jemanden interessieren – oder nicht? Ich fand das damals noch sehr schön, denn das Balzverhalten, das gegenseitige Umwerben – das war doch irgendwie auch schön. Da kann das Flirten im Internet dann doch nicht mithalten.

Oder bin ich nun schon ein Angehörige der „ach-so-altmodischen“ Generation „der Alten“?

Aber

Auf diese Weise läßt ich hervorragend werben. Nicht zuletzt der Flashmob von Westerland am vergangenen Wochenende hat gezeigt, wie viel Macht in den sozialen Netzen steckt. Ein ausreichend großes Netzwerk kann schnell dazu führen, dass eine Werbebotschaft sich potentiell verbreitet. Ich kenne bereits zwei sehr gute Beispiele von Veranstaltern aus unserer Region, die fast auschließlich ihre Veranstaltungen über das Studenten-Verzeichnis bewerben.