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Eine Weihnachtsgeschichte (Teil 5 von 8)

Einundzwanzigster Dezember
(Freitag)

Es war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien. Den Jungen und Mädchen aus Samiras und Jannas Klasse war es gelungen, die Lehrer zu überreden. Auch in den ersten beiden Stunden wurden Spiele gespielt!  Weil weihnachtliche Musik lief und fast jeder Kekse oder Ähnliches mitgebracht hatte, gab es eine schöne, gemütliche Atmosphäre. Und wann  könnte man besser von nächtlichen Abenteuern erzählen als bei einer guten Runde „Mensch ärgere dich nicht“?
Doch bevor Janna anfing zu erzählen, musste sie erst etwas anderes mit Samira besprechen: „Hast du meine E-Mail gestern bekommen? Hast du sie auch schön gelesen?“ „Du wirst es kaum glauben, aber ich habe sogar vorm Computer auf sie gewartet. Ich konnte mir wohl denken, dass du mir eine schickst. Außerdem muss ich zugeben, dass ich ziemlich gespannt bin auf deine Geschichten, auch wenn sie ziemlich unrealistisch klingen.“

Das freute Janna und sie legte sofort los:
„Gestern war es wirklich wie in einem Traum. Hätte ich es nicht selber erlebt, ich würde es wahrscheinlich nicht für möglich halten. Der Stern hat mich nämlich zu einem zugefrorenen See geführt. Dort waren einige Jugendliche, die Schlittschuh liefen, aber nicht nur einfach so aus Spaß. Als wir näher kamen, erkannte ich, dass sie eine Art Theaterstück probten! Sie konnten das alle so gut! Ich habe ihnen zugesehen. Es war wirklich eine schöne weihnachtliche Geschichte, die sie da spielten. Sonntag wird sie aufgeführt. Eines ist sicher: Ich werde hingehen!
Ich war gestern die einzige Person, die ihnen zuschaute (mal abgesehen von dem Stern, den bemerkten sie auch nicht) und applaudierte ihnen auch heftig, als sie fertig waren. Dann kam ein Junge auf mich zu und er fragte, ob ich nicht noch eine kleine Runde mit ihm Schlittschuh laufen wollte. Das Dumme ist nur, dass ich das nicht besonders gut kann, deshalb wollte ich eigentlich auch nicht. Ich sagte, ich hätte keine Schuhe. Das war auch nicht gelogen.
Darauf antwortete er, das sei kein Problem, es gäbe genug Schauspielerinnen, die welche in meiner Größe hätten. Mein lieber Freund, der Stern, machte mir Mut und ich ging mit dem Jungen. Er heißt Laurent, das ist französisch. Es klingt richtig wie ein Künstlername, finde ich!
Oh, es war so wunderbar! Ich habe keine Zweifel, dass der Stern wieder ein bisschen gezaubert hat, denn ich schwebte auf dem Eis, als ob ich schon jahrelang trainieren würde! Außerdem hat Laurent mir einige kleine Tricks beigebracht.
Ich hoffe nur, dieses Können verschwindet nicht plötzlich nach Heiligabend, denn sonst kann ich nicht in seine „Act On Ice“ – Gruppe! – Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich in ihn verliebt bin, falls du das denkst. Ich bin vielmehr in das Schlittschuhlaufen verliebt.“
Samira musste grinsen. „Das weiß ich doch. Du bist doch nicht in einen Jungen verknallt, du doch nicht!“
„Nein! Höchstens nur ein winziges, klitzekleines Bisschen.“

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