Heute stolperte ich, mehr durch Zufall, wieder über einen alten Artikel aus der Telepolis.
In diesem Artikel wird ein Gästebuch-Spammer verfolgt. Das skurile:
Die Namen, die während dieser Recherche auftauchen, haben sehr viel Ähnlichkeit zu mir bzw. meiner Ex-Freundin.
Ein Zustand, den ich bisweilen sehr merkwürdig empfinde und der schon ein paar Mal zu Verwirrung geführt hatte.
Worum geht es hier genau?
Nun, Ende 2004 bis Anfang 2005 freuten sich viele Webseitenbetreiber, vor allem privater Seiten, über nette Gästebuch Einträge. Diese lauteten meist wie folgt:
schöne seite! weiter so ! Würde mich freuen wenn Du mal bei mir vorbeischaust
oder auch
super seite,habt ihr gut gemacht.Würde mich über einen Gegenbesuch freuen, bei uns findet Ihr viele Interessante sachen ,natürlich freue ich mich auch über Euren Gästebucheintrag.
Soweit ist das nichts unnormales. Solche Gästebucheinträge bekommt man öfters, und diese wirken sogar relativ authentisch. Verlinkt wurden diese Beiträge in der Regel mit der Internetseite „http://www.mein-senf.com“ (bewußt nicht verlinkt). An sich eine ganz normale, private Internetseite… nur komisch, diese Frau lobt die sogenannten „Cam-Girl“ und singt nahezu schon eine Lobeshymne. Aber das liegt sicherlich nicht an den 3 Links innerhalb des Textes, die auf eben solche Seiten verweisen.
Schaut man sich jedoch mal die Domain genauer an, si stellt man fest, dass nicht etwa die Autorin der Gästebuch-Einträge Inhaberin der Domain ist, sondern ein Mann.
Und genau hier haben wir die skurilen Parallelen:
- Die Autorin nennt sich selbst „Rebecca Siebert“
–> Exakt der Name meiner Ex-Freundin - Die Domain wurde registriert von „Andre G.“
–> merkwürdig, wie war noch mein Name? - Noch merkwürdiger: Die Gästebucheinträge traten erstmals auf, kurz bevor meine Ex und ich uns trennten.
Suchte man vor einem Jahr bei google nach „Rebecca Siebert“, so bekam man weit über 100.000 Ergebnisse. Heute liefert google gerade noch 1.620 zurück. Trotzdem, das Problem besteht noch immer:
Gästebuch-Spam.
Auch wir haben damit zu kämpfen. So gibt es immer wieder automatische Programme (sog. Bots) die sich anmelden und bei den Beiträgen über die Kommentarfunktion Spamnachrichten verfassen. Wir können nur hoffen, das in einigen Jahren derartige Geschäftspraktiken keine Wirkung mehr haben.
Übrigens:
Der Gästebuch-Spammer kommt anscheinend aus Spanien, war allerdings nicht für ein Interview durch Telepolis zu haben.
Quellen:
http://www.google.de/
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19580/1.html
Eine Antwort auf „Skurile Parallelen – Spuren im Netz“
Die Wünsche an die Gästebuch-Spammer sind ja ganz nett – aber:
Regel Nr. 1: Die einzige Abhilfe sind Gästebücher, die redigiert werden, will heißen, ein Beitrag wird eben nicht sofort veröffentlicht, sondern muss über den Schreibtisch eines Administrators…
Ist zwar Arbeit, bringt jedoch Qualitöät statt Quantität!
Regel Nr. 2: URLs Aktivierung von vornherein ausschließen. Und schon kommt kaum noch Spam…