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Quelle? Nein Danke …

Zu Zeiten des Internets ist Schnelligkeit ein wichtiger Faktor für Nachrichten geworden, aber darf man deswegen auf grundlegendste, journalistische Prinzipien verzichten?

Eigentlich wollte ich heute ja auf die Meldung eingehen, dass die Loveparade 2010 womöglich erneut abgesagt wird. Gleich mehrere namhafte Onlinepublikationen berichteten heute darüber. Bevor ich aber einen Artikel schreibe, versuche ich mich genauer mit der Story zu beschäftigen und recherchiere die Hintergründe, zumindest soweit mir das möglich ist. Auf der offiziellen Loveparade Webseite, auf der 2009  noch die Absage für die geplante Loveparade in Bochum veröffentlicht wurde, findet man keinerlei Pressemitteilung. Auch keine News. Nichts.

Auch die Suche über Google brachte keine (guten) Quellen hervor, alles scheint immer wieder auf einen Artikel von „Der Westen“ bzw. „RP Online“ zurück zu führen. Letztere sind ja bereits für ihre schlampige Arbeit in Sachen Onlinepublikation bekannt, Stefan Niggemeier klärt hier ja regelmäßig auf. Nun hatte ich gehofft dort wenigstens den Ansatz einer Quelle zu finden, jedoch ohne Erfolg. Dort wird nicht einmal geschrieben, ob die Publikationen die Nachricht selbst recherchiert haben, oder ob diese schlichtweg irgendwo abgeschrieben wurde.

Schaut man sich die offizielle Webseite zur Loveparade in Duisburg an, so findet sich dort nur ein alter Newsbeitrag zur Veranstaltung 2008 in Dortmund. Andere Veröffentlichungen im Netz gehen immer wieder auf den Artikel von Frau Chudobba zurück – und ich muss mich langsam frage, wo die gute Frau denn ihre brandheißen Neuigkeiten her hat? Ich habe mich letztlich dazu entschieden, keinen Artikel zu verfassen und stattdessen lieber auf offizielle Mitteilungen zu warten.

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Online Journalismus, Niggermeier und die lustige TAZ

Ich habe etwa (geschätze) 15 Minuten gebraucht, um den Artikel von Stefan Niggermeier zum Thema Klickorgien bei Online-Ablegern erfolgreicher Printmagazine/-zeitungen zu lesen. 15 Minuten, die sich wirklich gelohnt haben.