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Starke Kopflampe für dunkle Nächte – Testbericht H14

[Trigami-Review] LED LENSER hat mir ein Modell seiner neuesten LED Leuchte zur Verfügung gestellt, eine H14. Dieses Modell ist, anders wie andere Taschenlampen, eine Kopflampe. Allerdings ist die Leuchte nicht unbedingt für langes Lesen im Bettchen gedacht, aber dazu später mehr. Im folgenden Review erfahrt ihr:

  • Einige grundlegende Fakten zur Kopflampe.
  • Warum ich dieses Spielzeug neuerdings nicht mehr missen möchte.
  • Was mir nicht ganz so gut gefiel.
  • Und wozu ihr so ein „Ding“ nutzen könnt.

Über die H14 – Fakten

Die Outdoor-Taschenlampe ist eine Kopflampe, so viel hatte ich schon erwähnt. Dabei wird die Lampe von 4 starken AA-Batterien angetrieben. Diese sind in einem extra „Batterie-Pack“ mit gummiertem Verschluss sicher verstaut – und sollten so auch heftigere Regengüsse durchstehen. Der Strom gelangt über ein kleines Kabel zur eigentlichen Leuchteinheit. Für das Kabel gibt es übrigens auch eine Verlängerung, falls man z.B. die Batterien nicht gern am Kopf trägt, sondern lieber am Gürtel. Auch die Steckverbinder haben eine Abschirmung und sind somit gegen Regen geschützt.

Die Lampe selbst ist in einer Metalleinheit verbaut und wirkt aus einem Guss. Das ganze befindet sich in einem Kunststoffgehäuse, welches auf den ersten Blick zwar etwas einfach verarbeitet wirkt, aber im Test mehr als überzeugen konnte. Die Leuchteinheit lässt sich vertikal um 90 Grad „nach unten“ schwenken. Dies erscheint zunächst relativ wenig, ist jedoch für den Anwendungszweck als „Kopflampe“ vollkommen ausreichend. Bei anderen Anwendungsszenarien (Arbeitslampe, Universaladapter, Gürtellampe) wäre dagegen manchmal mehr Mobilität wünschenswert gewesen.

Die H14 verfügt zudem noch über das sogenannte „Advanced Focus System„. Man kennt das ja von anderen Taschenlampen… drehen am Lampenkopf fokussiert den Lichtstrahl. Dies ist meist nicht nur unpräzise, sondern häufig auch sehr langsam. Beim von LED LENSER entwickelten System dagegen wird die Lampe schlicht durch herein- bzw. herausziehen der Linse fokussiert. Nach kurzem Probieren hat man dies fix verinnerlicht und kann schnell von „gestreutem Licht“ auf einen einzelnen „Lichtpunkt“ umstellen.

Die H14 kommt zudem mit einigen alternativen Funktionsweisen. So bietet der mitgelieferte Universaladapter die Möglichkeit die Leuchte etwa ans Fahrrad oder an ein Stativ zu klemmen. Oder man klemmt die Batterieeinheit direkt an die Leuchteinheit und erhält somit eine deutlich kompaktere Arbeitsleuchte. Das Stretch-Band lässt sich zudem komplett abnehmen und so als Gürtel verwenden – wobei hier sicherlich ein herkömmlicher Gürtel besser geeignet ist (siehe folgende Anwendungsszenarien).

Was ich mehr als Spielerei empfinde sind die „Smart Light Technology“-Funktionen. So kann man die Lampe etwa dimmen oder SOS blinken lassen. Auch einen „Verteidigungs-Modus“ gibt es. Bei diesem sendet die Lampe schnelle Lichtblitze aus, vergleichbar mit Strobo-Licht aus Diskotheken. Dies soll Angreifer verwirren. Daneben gibt es auch verschiedene Energienutzungsmethoden, ich habe jedoch bisher keines dieser Features wirklich genutzt.
Die Features selbst werden über nur einen einzigen Tastschalter ausgewählt. Hier haben die Entwickler echt gute Arbeit geleistet. Nach kurzem Studium der beigelegten Funktionskarte hat man dies schnell verinnerlicht und wechselt fix zwischen den Funktionen und Modi hin und her.

Ich liebe sie…

Seit einigen Wochen habe ich ja bekanntlich einen Welpen. Nun hat dieser die dumme Angewohnheit, dass er auch Nachts noch einmal in unser Gärtchen muss. Nun ist der kleine aber sehr aufgeweckt und neugierig und flitzt Abends nur so von einer Ecke des Gartens zur anderen. Mit meiner bisherigen Taschenlampe konnte ich ihn kaum ausmachen (siehe Fotos unten), die H14 dagegen hat bereits im Energiesparmodus deutlich mehr Kraft – im normalen Leuchtmodus mit gestreutem Licht erscheint der Garten fast taghell – eine fast schon unglaubliche Lichtleistung. Egal unter welchem Strauch er sich auch versteckt, dank der H14 finde ich Ihn fix wieder.

Daneben kommt die Lampe noch als einfache Arbeitsleuchte zum Einsatz. Heute habe ich zum Beispiel in einer Ecke unserer Wohnung eine neue Lampenfassung montiert. Sicherung raus, alles dunkel… H14 auf Streuung gestellt und ich hatte perfektes Licht zum arbeiten.

Die dunkle Seite… oder was es noch zu verbessern gibt.

Viel zu meckern gibt es an dieser High-End Taschenlampe nicht. Der größte Knackpunkt ist wohl der Einsatz herkömmlicher AA-Batterien. Diese sind nicht gerade umweltfreundlich. Man kann hier zwar Akkus einsetzen, aber schöner wäre es natürlich, wenn die Leuchte von Haus aus mit einem solchen ausgerüstet wäre. Zum Glück hat LED LENSER diesen Knackpunkt bereits realisiert und eine aufladbare Variante der H14 (H14R) angekündigt.

Ein weiterer Knackpunkt ist die angepriesene Gürtelfunktion. Zwar lässt sich das Gummiband vom Kopfteil abnehmen, dies ist jedoch eine relativ anstrengende Frickel-Arbeit und wenn man es dann doch geschafft hat, sitzt das Band extrem eng. Weder bei mir noch bei meiner Freundin war es „angenehm zu tragen“ – und wir beide gehören wohl schon zu den dünneren Menschen. Die meisten werden aber wohl Zugriff auf einen normalen Gürtel haben, sodass die H14 dank der einfachen Clip-Technik auch hier fix befestigt ist.

Anwendungsszenarien

Doch wozu nutzt man nun diese Lampe?

  1. Gürtellampe:
    Ich habe die Lampe bereits mehrfach Abends beim Spaziergang eingesetzt. Den Batteriepack hinten an die Hose, die Lampe nach vorn. Und wenn es zu dunkel wird, kurz auf den Taster gedrückt. So kann ich ruhigen Gewissens auch mal wieder zum Sonnenuntergang in den Stadtpark gehen.
  2. Mobile Arbeitslampe:
    Dies ist eigentlich die Standardkonfiguration, mit der die Leuchte in den letzten Tagen bei mir bereit liegt. Die beiden Elemente sind auf das Universaldock aufgespannt und ich brauche nur danach zu greifen und habe sofort die Lampe zur Hand. Rückseitig auf den Batteriepack gelegt steht die Lampe dann auch sehr stabil, gleichzeitig bietet dieser ein wenig Grifffläche, um z.B. im Garten nach unserem kleinen zu suchen.
  3. Eure Ideen?
    Habt ihr weitere Ideen, wie man diese Leuchte noch nutzen könnte? Dann immer her damit.

Hier geht es übrigens zur LED LENSER H14

Fotos

PS: Entschuldigung für die schlechten Fotos. Leider hat bei meiner Kamera das Objektiv den Geist aufgegeben und ich musste manuell fokussieren.

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Ölkatastrophe im Golf von Mexico – Beeindruckende Fotografien

Die Ölkatastrophe im Golf von Mexico ist sicherlich eine der dramatistische und schlimmsten vom Menschen verursachten Katrastrophen seit Beginn der Geschichtsschreibung – das Ausmaß werden wohl erst die uns nachfolgenden Generationen vollends erahnen können. Es zeigt aber auch, wie verwundbar und fragil unser „Blauer Planet“ ist. Natürlich werden die Konzerne und Regierungen (oder besser: wir Menschen) nicht wirklich viel daraus lernen – unser Leben geht weiter wie gehabt, wir fahren alleine zur Arbeit, essen Massen an Fleisch und kaufen sinnlose Unterhaltungsgeräte zu Spottpreisen.

Nun hat der Boston Globe eine etwas andere Seite der Ölkatastrophe gezeigt, denn dort gibt es einige beeindruckende Fotografien rund um das Thema zu betrachten. Wie geowhnt wird im „The Big Picture“ mit den besten Fotografien aufgewartet. Eindrucksvoller läßt sich wohl kaum das Thema behandeln, und so gebe ich ab an den Bosten Globe.

(Foto oben: CC-BY mikebaird, via flickr

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Die Mentawai – eine Dokumentation

Ich bin heute wieder über etwas ganz besonderes gestoßen. Mal wieder ist es etwas von Joey Lawrence. Nicht zum ersten Mal schreibe ich über diesen jungen und talentierten Fotografen in meinem Blog, schafft er es doch immer wieder mich zu begeistern und in Staunen zu versetzen.

Vor gut einem Jahr brach er mit Freunden und Guides zum Stamm der „Mentawai“ auf. Diese leben auf kleinen Inseln in der Nähe von Indonesien. Viele der Stämme haben sich bereits „angepasst“, doch einige wenige leben noch nach ihren alten Traditionen.

Das folgende Video ist augenscheinlich eine Dokumentation der Reise von Joey in eben diese Region, um die Mentawai und ihre Kultur kennen zu lernen und für die Nachwelt fotografisch (und Videografisch) festzuhalten, bevor es zu spät ist. Doch die Dokumentation ist meiner Meinung nach viel mehr, denn die ausgewählten Interviews werfen einen sehr kritischen Blick auf die Entwicklung dieser Stämme. Westliche Missionare, und teilweise wohl auch Botschafter, kommen in die Stämme und bauen Schulen und Kirchen – und erzählen dann den Mentawai, dass Sie nicht mehr nach ihren Traditionen leben dürften.

Dies ist „Assimilation“ – die Anpassung einer Minderheit an die Mehrheit. Rechtlich gesehen ist es vollkommen legitim und geschieht, leider, jedes Jahr sehr häufig. Bereits in Australien beschäftigte ich mich mit diesem Thema, umso näher ging mir die Dokumentation. An dieser Stelle muss ich Joey einfach meine Respekt zollen. Vielen Dank.

Camera: Cale Glendening

Director / Cut: JoeyL

Other credits see vimeo page

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Kann man sein Foto einfach löschen lassen?

Disclaimer: Ich bin kein Jurist und dies ist nicht als Rechtsberatung o.ä. anzusehen. Ich geben hier lediglich meine Interpretation und Erfahrung wieder. Bitte konsultiert für eine verlässliche Information einen Rechtsanwalt eures Vertrauens.

Man kennt das ja, man geht auf eine Party, Veranstaltung oder ähnliches und wird von Fotografen abgelichtet. Das Foto findet man dann anschließend im Internet wieder. Eigentlich nichts unnormales, auch ich bin seit über 7 Jahren aktiver Veranstaltungsfotograf.

Nun habe ich kürzlich auf einer Internetseite einen sehr interessanten Passus gelesen. Dort stand folgendes:

Bitte habt Verständnis dafür, dass wir nur solche Fotos nachträglich wieder löschen, die Personen in für sie unvorteilhafter Weise darstellen.

Wenn man einmal danach sucht, so stolpert man über viele, ähnliche Formulierungen. Ich bin sehr überrascht, aber es spiegelt irgendwie auch die typischen Ansichten wieder, denen ich ständig begegne.

Letztlich ist das deutsche Gesetz hier einmal relativ eindeutig. §22 KunstUrhG regelt hier grundsätzlich die Angelegenheit. Dort steht klar, dass ein Bildnis nur mit Einverständnis veröffentlich werden darf. §23 regelt einige Ausnahmen, welche jedoch auf die typischen Portrait-Aufnahmen nicht zutreffend sind.

Grundsätzlich ist von einer Zustimmung auszugehen, wenn man vor einem Fotografen in einer entsprechenden Umgebung posiert. Allerdings ist es immer fraglich, in wie fern man noch „Herr seiner Sinne“ war. Weiterhin hat man auch ein Recht auf Privatsphäre. Letzteres wird im Übrigen regelmäßig höher gewertet als kommerzielle Verwertungsrechte.

So gern ich den entsprechenden Webseiten auch bei ihrer Formulierung zustimmen würde, so sehr muss ich doch der Aussage auch widersprechen. Wenn ihr von einem Partyfotografen abgelichtet werdet und dieses Foto am Tag drauf nicht mehr im Internet sehen wollt, so könnt ihr natürlich eine Löschung verlangen.

Aber Achtung! Ihr könnt i.d.R. nicht erwarten, dass auch „alte Fotos“ von euch gelöscht werden. Habt ihr bereits über Wochen/Monate oder gar Jahre hinweg eine Veröffentlichung akzeptiert, so besteht ein stillschweigendes Einverständnis und dies dürftet ihr nur in wenigen Fällen kippen können.

Daher meine abschließende Empfehlung:
Wann immer ihr euch fotografieren lasst, egal ob Hausfotograf, Reporter oder Veranstaltungsfotograf – lasst euch eine Karte geben. So könnt ihr sicher gehen am nächsten Tag das Foto zu kontrollieren und bei Nichtgefallen eine umgehende Löschung beantragen. Das ist euer gutes Recht!

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Musikvideo: Nikon Girl by JoeyL

Joey Lawrence ist vor allem durch seine Fotografien, welche für die Filmposter zu Twillight verwendet wurden, bekannt geworden. Was wenige wissen, der junge Fotograf ist noch blutjung, gerade einmal 19 Jahre. Das hält ihn aber nicht davon ab, die Welt zu bereisen und sich in verschiedensten Disziplinen zu versuchen. Gerade seine junge Art macht wohl seine Arbeit zu etwas ganz besonderem.

Vor einiger Zeit setze er sich mit einigen Freunden hin und komponierte ein eigenes „Musikstück“. In dem Rapsong wird das verarbeitet, was so ziemlich jeder Fotograf kennt:

Der „Hass“ zwischen Canon und Nikon.

Natürlich ist es nie ein wirklicher Hass, doch irgendwie ist es trotzdem schwierig für Beide Seiten. Was nun aber, wenn sich gerade die neue Liebe als Nikon heraus stellt, während man selbst seiner 1DsIII vertraut? Heraus gekommen ist ein lustiger, keineswegs ernstzunehmender Track der zwar keinen Emmy gewinnen wird, aber durchaus sehenswert ist.

Der Songtext ist ebenfalls auf YouTube zu finden und somit kann ich ihn euch hier auch zum Mitsingen anbieten: